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25 Jahre Allrad im Volkswagen Bus

allrad bullis

Für all jene, die ihre Wege abseits befestigter Straßen suchen, bringt Volkswagen im Jahr 1985 den ersten Transporter mit Allradantrieb auf den Markt. Sein Name: syncro. Ausgestattet mit einer Visco-Kupplung bereichert diese Allradvariante die kommenden 18 Jahre das stetig wachsende Programm rund um den Transporter. Ablösung kommt mit dem Debüt des T5. Ab 2003 sorgt eine Haldex-Kupplung für die Kraftverteilung an die Achsen. Seitdem hört der allradangetriebene Volkswagen Bus auf den Beinamen 4MOTION.

Einen offiziellen Entwicklungsauftrag für einen Allrad-Transporter gibt es vorerst nicht. Doch davon lässt sich Gustav Mayer (Transporter-Entwicklungschef bis 1975) nicht abschrecken. Nahezu heimlich wird im Versuchsbau aus schon vorhandenen Teilen der erste Allrad-Transporter gebaut und im kleinen Rahmen in der Sahara getestet. Zum offiziellen Bau von fünf Versuchsfahrzeugen mit zuschaltbarem Frontantrieb kommt es erst 1978.

Bei der Entwicklung der nächsten Transportergeneration T3, die 1979 das Licht der Welt erblickt, wird schon an den Allradantrieb gedacht. Es gibt von Anfang an Platz für eine Kardanwelle und ein Vorderachsdifferential. Dennoch dauert es noch weitere sechs Jahre, bis der erste VW Bus im Jahre 1985 mit Allradantrieb vorgestellt wird. Zur Kraftverteilung an die Achsen kommt eine Visco-Kupplung zum Einsatz. Sie zeigt sich robust und arbeitet unter nahezu allen Bedingungen überzeugend. Zudem ist die Technik denkbar einfach und kommt mit wesentlich weniger und leichteren Komponenten aus als ein zuschaltbarer Allradantrieb.

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Für extreme Einsätze fertigen Volkswagen und die Steyr-Daimler-Puch AG zudem die mittlerweile legendäre syncro-Variante mit 16 Zoll großen Rädern. Sie unterscheidet sich vom normalen syncro durch Modifizierungen an Fahrwerk und Karosserie, durch größer dimensionierte Bremsen und durch den serienmäßigen Einbau der Hinterachssperre. Die Bodenfreiheit wächst um weitere 25 Millimeter. 2138 dieser ganz speziellen syncros werden in den kommenden Jahren die Grazer Hallen verlassen und die Globetrotter-und Off-road-Szene nachhaltig beeindrucken.

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Die Wachablösung erfolgt 1990. Und was sich hinter dem Wort „Generationswechsel“ nahezu lapidar anhört, kommt beim T4 einer Revolution gleich: Was früher vorne war, ist jetzt hinten und umgekehrt. Frontmotor und Vorderradantrieb sind im neuen Jahrzehnt die Attribute des modernen Transporter-Konzepts bei Volkswagen.

Der neue Transporter bietet mit zwei Radständen, einem gut erreichbaren, da niedrigem Laderaum ganz andere Möglichkeiten. Die Sitzposition befindet sich nun hinter der Vorderachse und die Lenkradstellung ähnelt mehr der eines Pkw. Dem passt sich auch der neue syncro an. Er ist aufgrund des langen Radstandes nicht mehr so geländetauglich und auch der kurze Kriechgang fehlt, aber dafür ist im Alltagsbetrieb vom Allradantrieb kaum was zu spüren, es sei denn, Traktion ist gefragt. 1996 hält der TDI mit 75 kW / 102 PS Einzug in den Motorraum des syncro.

Am 3. März 2003 geht der neue Transporter an den Start. Die fünfte Generation des Universaltalentes behält das Konzept seines Vorgängers mit Frontmotor und Vorderradantrieb bei. Die bisherige Allradtechnik mit Visco-Kupplung muss jedoch den umfangreichen Anforderungen, die an ein Fahrzeug des neuen Jahrtausends gestellt werden, weichen.

Stärkere Motoren und vor allem das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) verlangen eine neue Technologie. Diese ist schnell in den eigenen Reihen gefunden. Die Haldex-Kupplung treibt schon seit ein paar Jahren äußerst erfolgreich die PKW-Allrad-Modelle aus dem Hause Volkswagen an. Da der neue Transporter serienmäßig auf einer 16-Zoll-Bereifung steht und zudem mit einem Sechsgang-Getriebe ausgerüstet ist, sind seine Schlechtwege-Fähigkeiten wieder annähernd so gut wie die seines Urahns, des T3.

Sechs Jahre später startet die weitreichend perfektionierte Neuauflage des Multivan, Transporter, Caravelle und California durch. Einen Quantensprung machte die Antriebstechnologie. Hintergrund: Alle Turbodiesel (TDI) werden durch eine neue Euro-5-Motoren-Generation mit neuester Common-Rail-Einspritzung ersetzt. Die neue Generation des Millionen-Bestsellers bietet darüber hinaus zahlreiche weitere Technologie-Highlights. Beispiel Getriebe: Statt mit der bisher angebotenen Automatik debütiert im T5 nun optional ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG), welches sich beim TDI mit 132 kW / 180 PS zudem mit dem Allradantrieb kombinieren lässt. Darüber hinaus verteilt nun eine Haldex-Kupplung der neusten Generation die Kraft an die vier Räder.