Haben Sie eine außergewöhnliche Reise gemacht? Wollen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen teilen? Schreiben Sie uns.

news
     
       
Gruppenfoto Bergwacht Bad Tölz  
Neue Fahrzeuge für die Bergwacht Bayern  
November 2012.  Für die kleinen und großen Abenteuerer sind sie die "Gelben Engel der Berge", die Bergretter der Bergwacht und schon manchen haben sie in auswegloser Situation das Leben gerettet. Aber die Ausrüstung, die die Retter brauchen, kostet Geld, viel Geld. Der Freistaat Bayern steht zu seiner Bergwacht und investiert weiterhin in Ausbildung und Verbesserung der Ausrüstung.

Dazu sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Indienststellung neuer Bergwachtfahrzeuge und verbesserter Ausrüstungsgegenstände, am 27.11. im Bergwachtzentrum in Bad Tölz: "Auch künftig werden wir dafür sorgen, dass Ausstattung und Technik der Bergretter auf der Höhe der Zeit bleiben. Im Entwurf des Doppelhaushalts 2013/2014, der gerade im Bayerischen Landtag beraten wird, haben wir deshalb die finanzielle Unterstützung noch einmal auf zusammen 6,3 Millionen Euro erhöht."

Mit den neuen Bergrettungsfahrzeugen können die Bereitschaften unwegsames Gelände sowie die bayerischen Mittel- und Hochgebirge besser und sicherer befahren, um Menschen in Not zu helfen. 3.000 aktive Kräfte der Bergwacht waren allein im Jahr 2011 bei 6.421 Bergrettungen und 941 weiteren Hilfeleistungen im Einsatz. "Das spiegelt die Leistungsbereitschaft und die Effektivität der Bergwacht eindrucksvoll wieder", so der bayerische Innenminister. Allerdings wäre eine solche Bilanz nicht zu erreichen, gäbe es nicht den außergewöhnlichen Idealismus bei den bayerischen Bergrettern.
 
Damit auch Einheiten der Feuerwehren, der Wasserrettung und der Polizei das Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung für ihren Ausbildungsbedarf nutzen können, soll es in den kommenden zwei Jahren ausgebaut werden. "Wir wollen gemeinsam mit der Bergwacht das heutige Bergwachtzentrum zu einem Kompetenzzentrum für die Luft- und Höhenrettung in ganz Bayern machen", so Herrmann.  
Einsatzbereiche  
Die Einsatzbereiche der Bergwacht:  

Rettung in Wintersportgebieten
In Wintersportgebieten werden mittlerweile viele Rettungseinsätze für Rodler, Schneewanderer und Schneeschuhgeher und damit außerhalb der erschlossenen Skigebiete notwendig. Hierfür wurden flächendeckend weiterentwickelte Schneefahrzeuge eingeführt und die Einsatzkräfte mit Schutzausstattungen ausgerüstet.

Schneefahrzeug

Schneefahrzeug
 

Rettung in Wandergebieten
Der Wandersport boomt - in den bayerischen Wandergebieten werden viele Einsätze notwendig, die notfallmedizinisch herausfordernd sind, die aber auch mit einem Rettungsfahrzeug erreicht werden können. Gemeinsam mit namhaften Firmen wird momentan ein bayerisches Bergwacht-Rettungsfahrzeug entwickelt, das bei anspruchsvoller Geländegängigkeit für die Versorgung und den Transport von Patienten optimal geeignet ist.

Amarok Rettungsfahrzeug

Amarok Prototyp Rettungsfahrzeug


 

Rettung aus Fels- und Eiswänden
Verschiedentlich kann die Rettung aus hohen Wänden mit dem Hub-schrauber nicht erfolgen. Diese Einsatzszenarien sind für Retter und Betroffene sehr anspruchsvoll. Insbesondere für diese Einsätze werden in allen Rettungswachen der Bergwacht in den Alpen neue leichtere und leistungsstärkere Rettungssysteme eingeführt.

Bergrettung

Trainingsstand für das Dyneemaseil
 
Rettung aus Höhlen
Das begehen von Höhlen wird immer mehr als attraktive Freizeitbeschäftigung erkannt und beworben. In Bayern ist die Bergwacht auch für die Rettung aus Höhlen zuständig. In den letzten Jahren wurden acht spezialisierte Höhlenrettungswachen in Bayern aufgebaut und ausgestattet.
Training Höhlenrettung

Höhlenretter im Übungseinsatz
 

Rettung aus Bäumen
Das Gleitschirmfliegen ist mittlerweile Breitensport - jährlich werden in Bayern etwa 80 Gleitschirmflieger aus Bäumen gerettet. In den letzten Jahren wurde ein Evakuierungsset entwickelt, mit dem in den Bäumen sehr sicher gearbeitet werden kann. Bergretter können damit schnell an astlosen Stämmen entlang aufsteigen und die meist unverletzten Piloten sicher abseilen.

Baumrettung

Trainingsstand für die Baumrettung
 

Rettung mit Hubschraubern
Jährlich etwa 1.400 vielfach sehr anspruchsvolle Einsätze mit Hubschrauberunterstützung fordern alle Beteiligten sehr. Durch die Ausstattung der Einsatzkräfte mit leistungsstarken Kommunikations-mitteln, mit einheitlichen Rettungsgurten und durch die Einführung neuer Luftrettungssäcke kann die Sicherheit deutlich verbessert werden. Auch die flächendeckende Ausstattung der Bergwacht mit Nottankanhänger hat die Einsatzsicherheit spürbar verbessert.

Heli

Hubschrauber-Tankanhänger im Einsatz
 

Rettung aus Seilbahnen
Trotz umfangreicher Prüf- und Sicherheitsmaßnahmen treten Seilbahnnotfälle auf. Wichtigstes Ziel der Retter ist eine bedachte und sichere Rettungsaktion, bei der keiner der Betroffenen zu Schaden kommt. Auch hier wurden die Rettungssysteme in den letzten Jahren umfassend weiterentwickelt.

Seilbahn
   
Trainingshalle für die Seilbahnevakuierung
 

Lokalisation von Betroffenen
Bei der Suche nach verunglückten Bergsportlern setzt die Bergwacht in Bayern auf moderne Hilfsmittel. So können mit speziellen Wärmebildkameras auf weite Distanzen Personen geortet werden. Zudem kommen zukünftig Spezialfahrzeuge mit weiteren technischen Hilfs-mitteln zum Einsatz.

Wärmebildkamera
   
Wärmebildkamera im Brandeinsatz

 
     
 
 
     




 

   

Jetzt Fan werden!
Und schreib einen Kommentar.

ADVENTURE-magazin.de auf Facebook

   
   
       
       
  Fakten:
  Allein in 2011 und 2012 hat der Freistaat insgesamt 6,1 Millionen Euro für die Beschaffung von Fahrzeugen, Ausrüstungsgegenständen und Funktechnik der Bergrettung zur Verfügung gestellt. Von den staatlichen Mitteln hat die Bergwacht 106 Mannschaft-, Einsatz- und Kommandofahrzeuge sowie Motorschlitten beschafft. Die Kostenerstattung dafür beträgt rund vier Millionen Euro.
  Für den weiteren Ausbau und Betrieb sind im Doppelhaushaltsentwurf 2013/2014 mehr als 4,9 Millionen Euro vorgesehen. Geplant ist der Einbau eines zweiten Hubschraubersimulators sowie eines Wasser- und Strömungsbeckens für die Wasserrettung, die Errichtung eines Trainingshauses für die Spezialeinheiten der Polizei sowie einer Einsatz- und Ausbildungszentrale für Übungszwecke.
   
 

 

 

   
  © Adventure-magazin.de
E-mail an uns   |  Mit uns werben  |  Impressum  |