Einmal Tipps vom Profi erhalten, intensiv trainieren und seine Leistungen verbessern oder sogar den Einstieg ins Langlaufen als Alternativtraining schaffen, das waren die Wünsche der Teilnehmer bei Peter Schlickenrieders erstem Langlauf-Trainingscamp. Nach den fünf trainingsintensiven Tagen wollen wir wissen, wie es gelaufen ist.

Schlickenrieder: "Es hat einfach alles gepasst, die Teilnehmer waren top motiviert, wir hatten bestes Wetter, perfekt gespurte Loipen und ich wurde von zwei tollen Coaches unterstützt."

Die beiden Coaches waren Gerd Müller, langjährigen Trainer und Mentor von Peter Schlickenrieder und Thomas Freimuth, dem aktuell wohl besten deutschen Volksläufer im Skilanglauf und Inhaber des Trainingsinstitutes AusdauerNetzwerk. Bei diesem Dreiergespann konnte natürlich nichts schiefgehen und sie  fanden die richtige Kombination von effektivem Intensivtraining, pädagogischer  Technikschulung und lieferten spannende Vorträge. Hinzu kam noch der ungeheure Erfahrungsschatz aus Peter Schlickenrieders Wettkampfzeit.

Morgens stand meist Techniktraining auf dem Programm, am Nachmittag wurde die Theroie in die Praxis umgesetzt und dann die Lauftechnik jeden Teilnehmers per Videoanalyse ausgewertet. Abends folgten spannende Vorträge aus dem jeweiligen Fachgebieten der Coaches. Unter den Teilnehmern waren einige Trailrunner und Triathleten, die noch nie zuvor Skilanglauf als Sport betrieben hatten. "Schnell erkannten diese Sommersportler, dass Langlauf für sie im Grunde das perfekte Alternativ- und Grundlagentraining ist, um die Sauerstoffaufnahmefähigkeit und die gesamte Körpermuskulatur ausdauern zu trainieren", erklärt Peter Schlickenrieder. Am letzten Tag wurde dann noch eine kleine Biathlon-Staffel ausgetragen, bei der jeder Teilnehmer das Gelernte umsetzen und auch ein bisschen "Wettkampfluft" schnuppern konnte.

Die Trainingsbedingungen hätten nicht besser sein können. Gerade durch den maschinell erstellten Schnee boten sich hervorragende Gleitbedingungen und eine griffige und ebene Piste. Trainiert wurde auf der Höhenloipe des Passo Lavazè, sowie auch im Langlauf-Stadion der Weltmeisterschaften 1993, 2003 und 2013 in Lago di Tesero im Val di Fiemme. Dort waren bereits 20 Kilometer der Marcialonga-Loipe gespurt. Untergebracht waren Teilnehmer und Trainer im Albergo di Dolomiti, einer  Unterkunft, die auch das typische Lebensgefühl des Trentino erleben und genießen lässt. 

Die Gegend: Im Herzen des Val di Fiemme, umgeben von den Gipfeln der Trientiner Dolomiten, verlaufen über 150 km perfekt gepflegte Loipen, die sich durch Nadelwälder und verzaubernde Dolomitenlandschaften ziehen. Das von Natur aus lebendige und sportbegeisterte Tal, mit zwei gut ausgestatteten Lanflaufzentren, war schon dreimaliger Gastgeber der Nordischen Ski-WM. Das Zentrum am Lavazé Pass und Jochgrimm, das zu einem der schönsten Naturgebiete zählt, ist durch seine Höhenlage von 1600 bis 2150 m von Dezember bis April ein schneesicheres Langlaufparadies. Das WM-Langlaufzentrum in Lago di Tesero mit seiner hochkarätigen Infrastruktur bietet auch Langlauf bei Flutlicht und das Vergnügen auf den Loipen der Weltmeister zu gleiten. Loipenringe, die sich zwischen Tannen- und Lärchenwäldern ziehen, findet man in Bellamonte auf 1400 m Meereshöhe. Sportlich beim Skaten oder gemütlich im klassischen Stil kann man auch die Umgebung von Predazzo und Ziano erkunden. Sehr beliebt ist die Marcialonga-Loipe entlang der Talsohle von Predazzo bis Molina di Fiemme.

Das Fazit von Peter Schlickenrieder: "Viele der Teilnehmer haben mir zum Ende des Camps erzählt, sie seien total motiviert, nun selbst zum ersten Mal einen Volkslauf in Angriff zu nehmen. Mein Tipp für einen ersten Wettkampf sind der Skitrail Tannheimer Tal – Bad Hindelang und der König-Ludwig Lauf in Oberammergau."