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  Die Fahrradtrends 2013
  Teil 2: Mountainbikes
  Mountainbiker können 2013 aus einer großen Vielfalt an Radgrößen wählen, ihre Federungen werden elektronisch gesteuert, sie schalten per superleichter Elfgang-Schaltung und sie nutzen immer häufiger Pedelec-Antriebe.
  Elfgangschaltung
  "XX1" heißt die neueste Mountainbike-Schaltgruppe des US-amerikanischen Herstellers Sram, die unter Bikern schon für Furore sorgt und bereits mit olympischem Gold glänzt. Lediglich ein Kettenblatt kommt bei der neuen Gruppe zum Einsatz – damit erübrigen sich Umwerfer und dessen Schalthebel. Das Bike wirkt aufgeräumter, verliert an Gewicht und der Fahrer kommt in den Genuss schnellerer und präziserer Schaltvorgänge. Um weiterhin ein breites Übersetzungsspektrum zu gewährleisten, stockt Sram die im Mountainbike-Segment noch junge Zehnfach-Kassette um ein weiteres Ritzel auf und vergrößert zudem die Spreizung des Ritzelpakets: Statt der üblichen elf hat das kleinste Ritzel nun nur noch zehn Zähne, was eine neue Freilaufform für die XX1 nötig macht. Das größte Ritzel kommt mit satten 42 Zähnen (bisher maximal 36) daher. Beim neu konstruierten Kettenblatt an der Kurbel hat der Fahrer der XX1 die Wahl zwischen sechs Größen von 28 bis 38 Zähnen. "Fitte Biker werden dank des großen 42er Ritzels selbst mit dem 38er Blatt noch die meisten Anstiege bezwingen", weiß Elmar Keineke von Sram und zielt damit auf den Einsatz im Cross Country-Sport ab. "Enduro-Piloten, die es bei der Auffahrt gemütlicher angehen und die Herausforderung auf technischen Trails suchen, wählen sicherlich ein kleineres Blatt." Kette, Kettenblatt und Schaltwerk seien so aufeinander abgestimmt, dass der Gliederstrang ohne jegliche Führung selbst im ruppigsten Gelände sicher auf dem Kettenblatt läuft. Die XX1-Gruppe schaltet wahlweise mit Daumen-Schalthebel (Trigger) oder Drehgriffschalter (Grip Shift) und ist zum Komplettpreis von 1.299 Euro erhältlich.
  Elektronisch gesteuerte Federelemente
  Auch die Elektronik macht vorm Geländerad nicht Halt: 2013 rollen die ersten Bikes mit elektronisch gesteuertem Fahrwerk über die Trails.

Geht es nach dem Schweinfurter Hersteller Haibike, beschränken sich die Bedienfunktionen am voll gefederten Mountainbike künftig wieder aufs Wesentliche: Pedalieren, Lenken, Schalten und Bremsen. Die Anpassung der Hinterraddämpfung an Topografie und Untergrund einer Biketour übernimmt nun das "e:i shock" genannte Dämpfersystem. Dabei ermitteln zwei Sensoren an der Federgabel den Ursprung und die Intensität der auf die Gabel einwirkenden Schläge. Eine Recheneinheit wertet diese Informationen aus und gibt sie an den Dämpfer weiter, der dann automatisch geöffnet (grober Schlag von unten), halb geöffnet (mäßige Schläge von unten) oder geschlossen (Kraft von oben im Wiegetritt) wird. Ein dritter Sensor in der Kurbelachse überwacht die Trittfrequenz: Wird pedaliert, blockiert die Hinterradfederung – ausgenommen, es treten Schläge von unten auf. "Das System garantiert damit bestmögliche Traktion des Hinterrades und verhindert Antriebseinflüsse durchs Fahrwerk. Mit geschlossenem Dämpfer im Wiegetritt gehts bergauf, um dann direkt die Trailabfahrt mit maximalen Federweg und Ansprechverhalten zu genießen", erläutert Christian Malik von Haibike gegenüber dem pressedienst-fahrrad. Haibike bietet das intelligente Dämpfungssystem u. a. für das Highend-Modell "Sleek Team 26". Der Cross Country-Renner mit Carbon-Rahmen und Edel-Ausstattung ist für 6.699 Euro beim Fachhändler erhältlich (Bild unten).
  Haibike Sleek RC 29
  Neue Laufradgröße 650B:
  MTB-Reifen
  Die neue Laufradgröße 650B – auch als 27,5-Zoll bezeichnet – etabliert sich im Höchsttempo. Die Reifenhersteller bieten reichlich Auswahl an Pneus. Modelle wie der "Hans Dampf " (ab 54,90 Euro) von Schwalbe (www.schwalbe.de) werden von Produktionsbeginn an auch in der neuen Größe angeboten; etablierte Modelle um eine 650-B-Version ergänzt.

Mit Aufstreben der Radgröße 27,5-Zoll sollte man nach Meinung von Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad, die Radgröße 29" keinesfalls als träge bezeichnen. Bikes wie das "Edict Nine 1" (5.500 Euro) von Felt (Bild unten) stellen dies eindrucksvoll unter Beweis: "Abteilung Attacke – mit Carbon-Rahmen, viel Vortriebshunger und "spitzem" Handling richtet sich das Edict Nine vornehmlich an ambitionierte Racer," urteilte die Testredaktion des "Mountainbike"-Magazins.
  Felt
  Für mehr Dampf vor allem bergauf sorgen immer öfter Pedelec-Antriebe. Diese gibt es auch für Mountainbike-Damen: Der Pedelec-Pionier Biketec (www.flyer.ch) hat das "X-Serie Lady" (ab 4.490 Euro) aufgelegt. Ein voll gefedertes E-Mountainbike mit 120 mm Federweg, Damenrahmenform und Trend-Laufrad-Größe 650b (also 27,5 Zoll). Siehe Teil 1: E-Bikes.
  Alle Fotos: pressedienst-fahrrad
   
   
   
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  26-27,5-29
  Hans Dampf
  Es tut sich viel bei den Mountainbike-Radgrößen: Neben den herkömmlichen 26-Zöllern und mittlerweile etablierten Twentyninern (29 Zoll) besinnen sich die Fahrradhersteller nun des alten französischen Standards 650B mit einem Felgendurchmesser von 584 mm. Inklusive Bereifung ergibt sich so ein Raddurchmesser von 27,5 Zoll. Diese Zwischengröße verbindet die Vorteile der beiden verbreiteten Maße: "Die 27,5-Zöller haben ein besseres Überrollverhalten, höhere Laufruhe und größere Fahrstabilität als 26 Zöller und sprintfreudigeres, agileres Verhalten als 29-Zöller", erklärt Markus Hachmeyer vom Reifenhersteller Schwalb. Zudem lassen 27,5 Zoll-Laufräder mehr Freiraum für Hinterbaukonstruktionen mit langen Federwegen als Twentyniner.

Am Programm eines Reifenherstellers lässt sich die Relevanz einer Innovation gut ablesen – Schwalbe beispielsweise führt das neue Maß gleich mit fünf verschiedenen Reifenmodellen ein. Darunter findet sich auch der 2011 neu vorgestellte Alleskönner Hans Dampf. Er ist in der Größe 27,5 x 2,35 Zoll mit den Dreifachgummimischungen "Trail Star" (Front) und "Pace Star" (Heck) sowie der neuen "Super Gravity"-Karkasse erhältlich. Laut Hersteller bietet sie den Durchschlagsschutz eines echten Downhill-Reifens, ist jedoch leichter und beeinflusst kaum die guten Laufeigenschaften des Reifens. Trail Star und Pace Star kosten je 54,90 Euro, die Super Gravity-Ausführung schlägt mit 59,90 Euro zu Buche.
 

 

   
   
   
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