Teil 7: Die Fahrt nach Hause.

01. August 2016 - Von Petropavlovsk nach Jelabinsk in Russland, 535 Kilometer
Im umgekehrter Richtung, wir mussten ja wieder nach Russland, dauerte das Grenzprozedere etwas länger, war aber mit eineinhalb Stunden noch im Toleranzbereich.

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02. August 2016 - Von Jelabinsk nach Ufa, 470 Kilometer
Die Hitzewelle hat auch uns erreicht, unter der ganz Europa stöhnt, auch wenn wir noch ein Stück davon entfernt sind. 35 °C messen wir, während wir durch die südlichen Ausläufer des Ural fahren. Die schöne Mittelgebirgslandschaft tut den Augen gut. Vor Ufa breiten sich wieder riesige Getreidefelder aus.

Ufa ist die Hauptstadt der russichen Repubklik Baschkortostan. Auf einer Fläche von 754 km2 leben rund eine Million Menschen. Laut Wikipedia 54,2 % Russen, 27 % Tataren, 11,3 % Baschkiren, 2,6 % Ukrainer.

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03. August 2016 - Von Ufa nach Syzran, 520 Kilometer
Das Thermometer kann noch 2 °C zulegen, wir messen heute bis 37 °C, das heißt, es ist richtig heiß. Die Hügellandschaft geht Richtung Wolga langsam in eine Tiefebene über. Wir bewegen uns auf einer Meereshöhe von nur 58 Metern. Die Getreidefelder sind alle schon abgeerntet und wir fahren immer öfter an riesigen Sonnenblumenfeldern vorbei. Die Hitze fordert ihren Tribut. Auf einer Passstraße hat es einem Lada direkt vor mir den Motor zerrissen und legte sofort eine Öl/Kühlmittelspur auf die Straße. Ich konnte noch ausweichen. Helle dagegen, der gerade hinter einem Lkw fuhr, konnte das nicht sehen und hatte keine Chance auszuweichen. Ihm rutschte auf der Ölspur in einer Spurrille das Vorderrad weg und lag flach. Glücklicherweise ist ihm nichts passiert, lediglich eine Ecke seiner Alubox war durchgewetzt und eine Thunfischdose an der Tankseitentasche aufgeschliffen. Keine nennenswerten Schäden also und der Fischgeruch verfliegt auch wieder. Kurz vor unserem Tagesziel überqueren wir dann die Wolga. Jeder kennt natürlich die Wolga und weiß, dass sie mit 3530 km Länge der längste und wasserreichste Fluss Europas ist, aber wenn man sie vor Ort erlebt, dann ist das noch mal eine ganz andere Hausnummer und sehr beeindruckend. Abends in Syzran im Hotel reparierten wir die Ecke der Alubox von Helle, die Tankseitentasche wurde gewaschen, vom Fischgeruch befreit und das Loch mit Tape geklebt.

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04. August 2016 - Von Syzran nach Tambov, 649 Kilometer
Die Tagestemperatur lag heute bei 36 °C und sank gegen Abend auf 27 °C. Das Landschafbild wechselte leicht. Die riesigen Felder sind meist schon abgeerntet und gepflügt und Feldhaine bereichern die Natur. Als wir die M5 (E30) bei Pensa Richtung Tambov verließen, wurde der Verkehr etwas weniger. Gefühlt haben wir heute den "Millionsten Lkw" überholt. Die Strecke war mit Radarfallen gepflastert. Zum Glück mit Anlagen, die nur Fotos von vorne schießen konnten. Wir hatten mehr oder weniger freie Fahrt.

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05. August 2016 - Von Tambov nach Kursk, 615 Kilometer
Durchschnittliche Tagestemperatur 33 °C, die später auf 29 °C sinkt. Wir haben eindeutig auf Fahrmodus geschaltet und es zieht uns nach Hause.

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06. August 2016 - Von Kursk nach Kiew (Ukreine), 519 Kilometer
Die Straßen in der Ukraine sind nahezu leer und wir kommen gut voran. In Kiew leisten wir uns ganz zentral ein komfortables und sicheres Stadthotel.

07. August 2016 - Ruhetag in Kiew
Obwohl unser Wunsch, möglichst rasch nach Hause zu kommen, sehr stark ist, siegt die Vernunft und wir gönnen uns einen Ruhetag in Kiew. Wer weiß, ob wir jemals wieder in diese Stadt kommen und es wäre schade, sie nicht gesehen zu haben. Am besten natürlich, man erkundet eine Stadt zu Fuß. Was wir auch tun, und marschieren los Richtung Dnjepr. Luftlinie dürften es rund fünf Kilometer sein, aber im Dschungel der Großstadt sind es locker 10 Kilometer geworden.
Für den Weg zurück nehmen wir doch lieber die Metro, die braucht von der Station (122) Dnipro bis zur Universität nur 10 Minuten und kostet gerade mal 8 Cent pro Person. Hier ist die Metro wirklich eine Underground, um wieder auf Straßenniveau zu kommen, mussten wir auf einer fast 100 Meter langen Rolltreppe hochfahren. Bei so viel Bewegung im Laufe des Tages haben wir uns am Abend das T-Bone Steak in Sam´s Steakhouse redlich verdient.

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08. bis 10. August 2016 - Von Kiew über Polen (Krakau), Tschechien und Österreich, die letzten 1.424 Kilometer zurück nach München,
Alles easy gelaufen, fast alles Autobahn. Bei der Einreise in Suben haben wir uns die Carnets gleich vom Zoll abstempeln lassen. Der Zollbeamte brauchte einige Zeit, da so ein Fall in Suben nur alle drei bis vier Jahre vorkommt. Anschließend haben wir noch bei Freddi und Klaus von HPN vorbeigeschaut.

Demnächst werden wir noch einen Beitrag über die gesamte Ausrüstung der beiden bringen und über den Nutzen derselben berichten.

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