Was gibt es Schöneres, als nach einer ausgedehnten Bergtour in eine urige Hütte einzukehren und vom Hüttenwirt mit regionaltypischen Köstlichkeiten verwöhnt zu werden? Ganz einfach: Die Steigerung erleben Wanderer und Mountainbiker auf einer Trentiner Hütte in der Nachsaison – im Rahmen der Initiative "I Rifugi del Gusto – Schutzhütten für Feinschmecker".
Trentiner Apfelstrudel © Marco Simonini
Seit fünf Jahren unterstützen Trentino Tourismus, der lokale Alpenverein und die Hüttenwirte das außergewöhnliche Projekt in Kooperation mit der Traditionsbrennerei Marzadro. Genauer gesagt lautet die Idee: Den Bergsommer kulinarisch verlängern. Daher haben ausgewählte Schutzhütten nicht nur einfach länger geöffnet, sondern sie widmen sich liebevoll den kulinarischen Spezialitäten der Provinz. So entdecken Gourmets an den drei Wochenenden vom 20. September bis 5. Oktober 2014 in den urigen Hüttenstuben köstliche Gerichte wie Polenta di Storo, Spressa delle Giudicarie, Bergsaibling oder Birnen in Teroldego – begleitet von autochthonen Trentiner Weinen wie Nosiola, Marzemino und Teroldego. Und das Beste: Ein Menü bestehend aus Vor-, Haupt- und Nachspeise inklusive Wein und Trentiner Grappa kostet nur 20 Euro.
Regionale Produkte kommen auf den Tisch © Marco Simonini
Wochenendaktivitäten mit Experten
Um das Bergerlebnis zu komplettieren, haben sich die Verantwortlichen in diesem Jahr ein besonderes Schmankerl ausgedacht: Jede Hütte bietet seinen Gästen ein abwechslungsreiches Wochenend-Arrangement, das neben den kulinarischen Höhepunkten auch spannende Aktivitäten inkludiert. So können die Hüttengäste an den Wochenenden 20./21. und 27./28. September sowie 4./5. Oktober zum Beispiel in die Geschichte der Region eintauchen, regionale Traditionen kennenlernen oder unvergessliche Bergerfahrungen machen. Insgesamt stehen den Interessierten acht verschiedene Themen zur Auswahl. Die Angebote kosten 49 Euro und beinhalten die Übernachtung mit Abendessen auf der Hütte und am Sonntag eine Aktivität: Beispielsweise eine Tour mit Berg- oder Wanderführer sowie eine Brotzeit.
Blick vom Gipfel auf das umgebende Bergpanorama © Thilo Brunner
Wer die Trentiner Bergwelt auf Klettersteigen oder beim Orientierungslauf aktiv kennenlernen möchte, wählt am besten eine Basis in der Brentagruppe. Auf rund 2.500 Metern Höhe liegt dort das Rifugio Tosa-Pedrotti. Mitten im Rosengarten, Val di Fassa, können Klettersteiger in der Schutzhütte Vajolet übernachten. Urig sind auch die Agostini-Hütte im Val d'Ambiéz oder das Rifugio Giorgio Graffer, das auf dem Grostè oberhalb von Madonna di Campiglio liegt. Italienisch sprechende Naturliebhaber können unter mehreren Möglichkeiten wählen: das Angebot reicht von Kochkursen über geführte Ausflüge auf die Gletschern bis hin zu Astronomie-Abenden unter dem Sternehimmel mitten in den Dolomiten.
Egal in welcher Hütte oder für welches Programm sich die Bergfreunde entscheiden, eines haben alle Trentiner Rifugi gemeinsam: Sie bieten ihren Besuchern in der Nachsaison urige Herzlichkeit und unvergessliche Begegnungen mit Gleichgesinnten. Goldener kann der Herbstbeginn nicht leuchten. |