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Weltumrundung
 
Im Oldtimer
einmal um die Welt
 
 
Mit neunzehn Jahren schnürten wir zum ersten Mal unsere Rucksäcke, um auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln Europa zu erkunden. Wir ließen den alltäglichen Luxus zurück, schliefen in Gemeinschaftssälen mit bis zu 60 Leuten, kauerten auf Bahnhöfen, aßen billige Lebensmittel und liefen uns die Füße wund. Doch da war es, das Gefühl von Freiheit, von Ungebundenheit und Unabhängigkeit.
 
in Equador
In Equador: Wanderung zur Lagune Quilotoa
 
Jahr für Jahr wurden die Reisen länger, die Ziele ferner, doch unsere Neugier auf die Welt und ihre Bewohner wuchs und mit ihr die Vorstellung von einer Langzeitreise. 2007 tauschten wir erstmals die Rucksäcke gegen einen kleinen Bus und erkundeten acht Wochen lang Neuseeland. Nicht mehr angewiesen auf öffentliche Verkehrsmittel und Unterkünfte hatten wir die herrlichsten Fleckchen Erde ganz für uns, konnten abseits jeder Touristenpfade die entlegensten Ecken entdecken und lernten das Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit noch einmal völlig neu kennen.
 
in Bolivien
In Bolivien auf der Todenstraße 1
 
Dass diese Art zu Reisen auch seine Herausforderungen in sich birgt, lernten wir schnell: bereits den dritten Reisetag verbrachten wir auf Schrottplätzen auf der Suche nach einem noch funktionierenden Anlasser, füllten täglich Motoröl nach und konnten nach der fünften Woche das Fahrzeug nur noch durch Anschieben starten.
 
Abgeschreckt hat uns diese Erfahrung nicht, ganz im Gegenteil. Spätestens am abendlichen Lagerfeuer war alle Anstrengung vergessen und der Blick in den klaren Sternenhimmel sagte uns, dass sich die Mühen gelohnt hatten.
 
Tiermarkt
 
Davon wollten wir mehr, das war uns klar. Also nahmen wir eine Karte und überlegten wie lange es dauern dürfte, einmal mit dem eigenen Fahrzeug um die Welt zu fahren: Ein Jahr Europa und Asien, ein Jahr Nord-, Mittel- und Südamerika, ein Jahr Afrika. Drei Jahre – das klingt unglaublich lang. Wollen wir das wirklich? Keine Ahnung, einen derart langen Zeitraum konnten wir uns einfach nicht vorstellen, dennoch begannen wir mit der Planung.
 
Unsere Route
 
Thomas studierte damals im sechsten Semester Forstwissenschaften an der TU-München und ich hatte gerade mein Vordiplom in Freier Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart absolviert. Das Studium abzubrechen kam für uns nicht in Frage, wir mussten also das Ende des Studiums gezielt angehen und währenddessen all die Dinge organisieren und planen, die vorab erledigt werden konnten. Thomas war im Sommer 2009 fertig, ich hatte sämtliche Scheine in der Tasche und mit meinem Professor geklärt, dass ich an meiner Diplomarbeit während der Reise arbeiten würde. Paula, unser Fahrzeug und gleichzeitiges Zuhause für die nächsten Monate, war gefunden, musste jedoch noch etwas auf Vordermann gebracht werden, bevor wir guten Gewissens in die Ferne aufbrechen konnten.
 
 
Der geplante Abreisetag rückte näher und näher und die innerliche Anspannung stieg. Sollen wir wirklich alles zurücklassen und uns von unseren Familien und Freunden auf unbestimmte Zeit verabschieden? Wie wird es uns unterwegs ergehen? Wird es gefährliche Situationen geben? Wie lange wird unser altes Fahrzeug die bevorstehenden Strapazen mitmachen? Werden wir es zu zweit auf so engem Raum überhaupt aushalten? Zum Glück blieb kaum Zeit, all diese Fragen zu Ende zu denken sonst wären wir vermutlich nie losgefahren.
 
Wie lange unser Abenteuer dauern sollte, wussten wir nicht. Ein Monat, ein Jahr oder zwei – wer weiß das schon. Wir wollten losfahren, unsere Träume nicht von Ängsten und Vorbehalten zerstören lassen und so lange unsere einzigartige Welt bereisen, wie es uns Freude macht.
 
Great Wall
 
Vier Jahre sind mittlerweile vergangen, seit wir aus unserer bayerischen Heimat im November 2009 aufbrachen, um die weite Welt zu entdecken. Vier Jahre durch flirrende Hitze und klirrende Kälte, über perfekten Asphalt und abenteuerliche Pisten, durch menschenleere Landstriche und dichtbevölkerte Megametropolen auf einer Reise ins Unbekannte. Asien, Nord- Zentral- und Südamerika liegen bereits hinter uns, Afrika vor uns.
 

Bolivien: Salar de Uyuni
 

Mit Spannung fiebern wir der letzten Etappe entgegen, denn auch nach 90.000 zurückgelegten Kilometern und 38 bereisten Ländern ist kein Tag vorhersehbar. ‚Morgen' ist nach wie vor eine Wundertüte, die ihre Überraschungen für uns bereithält.

 

Peru: Titicacasee
 
Wird es uns gelingen den afrikanischen Kontinent komplett zu durchqueren, um schließlich wahrhaftig unser Ziel zu erreichen: Den Globus im Oldtimer vollständig zu umrunden?
 


 



 

   

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  Sabine
    Sabine Hoppe
  Jahrgang 1980, aufgewachsen in Amberg/Opf., studierte Germanistik und Kunst auf Realschullehramt an der LMU-München. Im Anschluss studierte sie freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Aktuell arbeitet sie an dem länderübergreifenden Kunstprojekt Ferne Welten.
   
  Thomas
  Thomas Rahn
  Geboren 1980, aufgewachsen in Freihung/Opf., studierte Architektur und Forstwissenschaften an den TU München. Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Wahrnehmung von Wandlungserscheinungen an der Schnittstelle zwischen Natur- und Siedlungsraum.
   
  Paula
  Paula
  Baujahr: 1977
Model: Mercedes Kurzhauber
LA 911 B, Allrad, Diff.-Sperre
Motor: 5,7 l Saugdiesel, 130 PS
Gewicht: 7,5 Tonnen
Verbrauch: ca. 20 l auf 100 km
Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
Ausstattung: Bett, Dusche, Toilette, Sitzecke, Gästebett, Gasherd, Kühlschrank, Gasheitzung, Holzofen, 900 l Dieseltank, 300 l Frischwassertank, Solarmodule, 22 kg Gasflaschen, 200 kg Werkzeug und Ersatzteile.
Zeitraum für 100 % autarkes
Leben im Lkw: ca. 2 Wochen
   
  Hier könnt Ihr Sabine und Thomas live erleben:
   
 
  29.03.2014 / 19:00 Uhr
in der Max-Reger-Halle Weiden
Thema: Fernost und Fernwest
Mit dem Oldtimer durch Südostasien und Nordamerika
Tickets: www.okticket.de
   
 
  12.04.2014 / 19:00 Uhr
Ort: MusiKomm Amberg
Thema: Wildes Südamerika
Im Oldtimer von Kolumbien bis Feuerland
Tickets: www.okticket.de
  14.04.2014 / 20:00 Uhr
Ort: Kulturscheune Elbart
Thema: Wildes Südamerika
Im Oldtimer von Kolumbien bis Feuerland
Tickets: www.okticket.de
   
 
  26.04.2014 / 19:00 Uhr
Ort: MusiKomm Amberg
Thema: Unbekanntes Zentralamerika
Im Oldtimer von den USA bis nach Kolumbien
Tickets: www.okticket.de
   
 
  27.4.2014 / 19:00 Uhr
Ort: Lindenkeller Freising
Thema: Wildes Südamerika
Im Oldtimer von Kolumbien bis Feuerland
Tickets: tickets.vibus.de
  03.05.2014 / 19:00 Uhr
Ort: MusiKomm Amberg
Thema: Wildes Südamerika
Im Oldtimer von Kolumbien bis Feuerland
Tickets: www.okticket.de
   
  In ihrem Blog findet Ihr weitere Reiseberichte von Sabine und Thomas und jede Menge nützlicher Tipps für reisefreudige Zeitgenossen.

 

   
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