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Let's Go East
28.000 km quer durch Zentralasien, die Mongolei und Russland
Reisetagebuch von Julian Huber und Andreas Krüer


Gegenverkehr

Kasachstan

Kasachstan – dieses riesigen Steppenland südlich von Russland - immerhin das neunt größte Land der Welt mit gerade mal einer Handvoll Menschen begeistert uns von Tag zu Tag mehr. Vor allem motorradfahrerisch. Seit Tagen folgen wir der Seidenstraße und wir reisen wahrscheinlich genauso wie Marco Polo seinerzeit. Auf staubigen, einsamen Pisten ziehen wir an Kamelen und Pferdeherden in freier Wildbahn vorbei. Alle 100 Kilometer treffen wir mal auf Gegenverkehr und noch seltener stoßen wir auf kleine Städte. Wir haben das Gefühl dieses Land ganz für uns allein zu haben. Wenn wir am Abend keine Lust mehr haben oder einfach der Rücken nach 10 Stunden stehend fahrend streikt, schlagen wir unser Zelt mitten in der Prärie auf und wenig später bewundern wir den wahrscheinlich schönsten Sternenhimmel – neidisch?

sandfahren will gelernt sein

Aber man braucht viel Zeit. Schon der Grenzübergang von Russland nach Kasachstan zeigte uns, dass wir in Asien angekommen sind: Beamte ohne Uniformen, chaotisch organisiert aber immer gut gelaunt schickten uns von A nach B und wollten natürlich immer Bares oder eine „Surprise“ (irgendein Souvenir aus Deutschland). Der Beamte tippte einen Betrag in den Taschenrechner, Andi spielte einen theatralischen Herzinfarkt und tippte einen 20 fachen niedrigeren Betrag ein und so ging das die nächsten zwei Stunden bis wir ihn runtergehandelt hatten. Das hat sogar richtig Spass gemacht, aber eben Zeit gekostet und obendrein haben wir schon wieder eine Stunde verloren, weil wir die dritte Zeitzone erreicht haben (irgendwo danach, wir wissen nicht genau wo, kam dann auch die vierte Zeitzone).

Und dann diese Straßen – gut, dass wir unsere Mopeds mit Öhlins-Stoßdämpfern nachgerüstet haben. Die Schlaglöcher haben Dimensionen, die von einer Straßenseite zur nächsten reichen und sich nur in der Tiefe unterscheiden und ob sie mit Wasser gefüllt sind oder nicht.

festgefahren

Schlammpackung

Mehr Schlamm kann ein Motorrad nicht aufnehmen, oder doch? Julian ist mit seinr GS den Gegenbeweis angetreten. Man suche sich ein scheinbar ausgetrocknetes Wadi und jage sein Mororrad mittenrein bis nichts mehr geht. Eine 300 Kilomaschine rausziehen? Freischaufeln half nichts, freibuddeln zwecklos, erst die unermüdliche kasachische Gastfreundschaft in Form eines Allrad Jeeps brachte uns nach zwei Stunden und einer fast aufgearbeiteten Kupplung (die des Jeeps) wieder zurück aufs Festland, wo wir anschließend von Moskitos aufgefressen wurden.

es wird immer besser

Wer denkt das war schon alles, sollte nächsten Morgen eines besseren belehrt werden:
Kniehohe Spurrillen, Sandverwehungen und Wellblechpisten hatten auch was gutes an sich: wir fuhren bis der Schlamm und Dreck wieder von uns abfiel. Das hält dann solange, bis man wieder in die nächste Stadt kommt, wo alles im Schlamm versinkt. Statt der 40 Grad, die es hier im Sommer hat, begegnen uns angenehme 25 Grad und kurze Wolkenschauer. Der letzte findet gerade statt während wir hier in Aralsk in der Post vor dem einzigen PC mit Internet sitzen. Aber die Sonne zeigt sich schon wieder und wir können weiter – immer weiter nach Süden wo Usbekistan schon auf uns wartet. Dazwischen liegen gute 800 Kilometer und Never Ending Roads!

Infos zu Kasachstan.


biertest
Bierverkostung bei ARAL Bier

babuschka
Babuschka

campen
Campen in der kasachischen Steppe.

grossstadt
Tristesse einer Großstadt

kinder
Kinder freuen sich, wenn sie uns sehen?

kreml
Der Kreml von Astrakhan ...

freunde
.. und neue Freunde sind schnell gefunden.

wasserstrasse
Wasser(Seiden)straße

wildpferde
Horsepower am Kaspischen Meer.

never-ending
Never Ending Roads. Es geht weiter ....









 


   
 
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