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Der lange, harte Weg nach Hawaii        
 
Ironwoman aus der Pfalz
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Drei Kinder, Haushalt, Katze – für einige würde das schon reichen. Doch das ist nicht genug für Carmen Klumpp. Eiserner Wille, starkes Selbstbewusstsein und ihre mentale Stärke sind die Fundamente der 1,65 Meter großen und 53 Kilogramm leichten Powerfrau aus dem südpfälzischen Herxheim.
1982 war Carmen Rheinland-Pfalz-Meisterin im Voltigieren. Aktiv war sie auch im Balletttanz und in der Jazzgymnastik gewesen. Ihre Triathlonkarriere begann sie 1999 mit einem Schnupper-Wettkampf in Landau. 2000 wurde sie Rheinland-Pfalz-Meisterin auf der olympischen Distanz. Bisher war sie auf Sprint-, Kurz- und Mitteldistanzen programmiert und dabei sehr erfolgreich. 2004, 2005 und 2006 wurde sie in Folge Rheinland-Pfalz-Meisterin über die Sprintdistanz. Doch auf Grund ihrer körperlichen und mentalen Konstitution fühlte sie sich den Anforderungen eines Ironmen–Wettbewerbs gewachsen. Im deutschen Mekka Roth finishte sie nach 11:38:04 Stunden. 1:03:20 Stunden war sie im Wasser, 6:02:40 Stunden saß sie auf dem Rad, den Marathon lief sie in 4:25:36 Stunden und war damit 8. der Altersklasse W 40. Als Ironmen-Einsteigerin eine mehr als beachtliche Leistung. Fürs kommende Jahr hat sie den Ironmen Germany in Frankfurt ins Auge gefasst, dabei will sie sich für die Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifizieren.

Interview mit Carmen Klumpp:

Carmen, was veranlasste Dich in die Triathlonszene einzusteigen?
Im Jahr 1999 fand ein Schnuppertriathlon in Landau/Pfalz statt. Bei diesem Wettkampf wurde ich auf Anhieb erster. Eine Woche später fand im Nachbarort wieder ein Triathlon statt. Da machte ich dann auch mit und wurde Gesamtsieger bei den Frauen. Dies war Grund genug für mich um weiter zu machen.

Woraus ziehst Du Deine Motivation besonders für die langen Strecken?
Da ich seit 8 Jahren schon in der Wettkampfszene bin brauche ich keine Motivation mehr. Mein Körper schreit automatisch schon nach mehr, sprich nach längeren Distanzen.

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Wie hoch sind Deine Trainingsumfänge in der Vorbereitung?
Von November bis März ist meine allgemeine Vorbereitung, d.h.Grundlagen und Techniktraining. Die Umfänge werden kontinuierlich gesteigert. Von April bis Mai folgt eine spezielle Vorbereitung. Dabei schwimme ich 6 – 7 Kilometer in der Woche. Ich fahre dann 300 – 350 Kilometer mit dem Rad und laufe 60 bis 80 Kilometer. Zwei Wochen vor dem Wettkampf wird nur noch locker trainiert. Wichtig ist das Dehnen nach jeder Trainingseinheit. Auch um Verletzungen vorzubeugen ist es ratsam sich vor jedem Training gut aufzuwärmen.

Hast Du ein bestimmtes Ernährungsprogramm?
Ich ernähre mich sehr ausgewogen. Ich esse einmal in der Woche Fisch, am liebsten frischen Lachs. Außerdem jeden Tag einen Apfel, eine Banane sowie Müsli. Ich trinke schon seit 11 Jahren keinen Kaffee mehr und sehr wenig Alkohol.

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Welche Disziplin macht Du am liebsten?
Meine Lieblingdisziplin ist das Schwimmen. Da hatte ich auch die vergleichsweise beste Zeit beim Ironmen mit 1:03 Stunden. Radfahren kommt an zweiter Stelle.

Wo siehst Du noch Verbesserungspotential für Dich?
Beim Laufen habe ich noch große Reserven. Ich werde mein Training umstellen und mit speziellem Bahntraining beginnen.

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Ist das Thema illegale Leistungssteigerung für Dich auch ein Thema?
Ich nehme grundsätzlich keine Medikamente oder andere leistungsteigernde Mittel. Als Nahrungsergänzung führe ich mir nur Magnesium und Vitamin E zu.

Was sind Deine nächsten sportlichen Ziele?
Beim Ironmen in Frankfurt 2008, möchte ich mich für den Ironmen auf Hawaii qualifizieren. Jedoch wird es sehr schwer werden, da ich noch ein Stück von der Qualifikationszeit entfernt bin.

Was rätst Du Einsteigern, die auch einmal Triathlon ausprobieren wollen?
Wer sich für diese Sportart interessiert, sollte am besten bei einem Schnupper - oder Jedermanntriathlon starten. Ironmenwettkämpfe würde ich erst nach 3 Jahren intensiver Wettkampferfahrungen empfehlen.

Carmen, wir danken für Dir für das Gespräch und wünschen Dir viel Erfolg!